Immer mehr Menschen weltweit haben Übergewicht. Heutzutage sind mehr als 640 Millionen Erwachsene adipös, das sind 13 Prozent der erwachsenen Weltbevölkerung. Sollte sich an der gegenwärtigen Lebens- und Ernährungsweise nichts ändern, könnten es im Jahr 2025 mehr als 1,1 Milliarden (20 Prozent) sein. Anfangs war Übergewicht eine „Kondition“, die zu anderen Krankheiten geführt hat, heute wird sie als eigenständige Krankheit von der Weltgesundheitsorganisation anerkannt. Der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge gilt ein Mensch, dessen Body-Mass-Index den Wert von 25 übersteigt, als übergewichtig. Liegt dieser Index bei über 30, gilt ein Mensch als adipös. Bei einem Wert von mehr als 35 ist die Rede von schwerer Fettleibigkeit. Der Index berechnet sich aus dem Gewicht in Kilogramm, geteilt durch die Größe in Metern zum Quadrat.
Übergewicht - Was ist das und wie wird es verursacht?
Wer schon so stark übergewichtig ist, dass sein BMI bereits den Wert 30 überschreitet, ist laut Definition adipös. Eine schon derart erhöhte Körperfettmenge ist ein Risikofaktor für zahlreiche Folgeerkrankungen wie Diabetes und Herz-Kreislauf-Leiden. Die Zahl der Menschen mit Adipositas nimmt weltweit immer weiter zu. Die Vorstufe zu Adipositas ist Übergewicht. In Deutschland sind bereits gut 20 Prozent betroffen. Adipositas ist damit eine der häufigsten lebensstilabhängigen Erkrankungen und gilt als größte Herausforderung für das aktuelle Gesundheitssystem. Die Ansammlung von Fett kann durch eine Reihe von Faktoren entstehen:
Krankheiten die durch Übergewicht entstehen
Über Geschmack lässt sich streiten - darüber, was gut aussieht auch. Doch unabhängig von ästhetischen Gesichtspunkten kann Übergewicht die Lebensqualität der Betroffenen einschränken und körperliche wie psychische Probleme und Krankheiten verursachen. So können sich aus Übergewicht und besonders aus Adipositas (starkes Übergewicht) Erkrankungen wie Diabetes mellitus, Bluthochdruck und Arteriosklerose entwickeln. Auch die Knochen und Gelenke werden verstärkt beansprucht und verschleißen schneller. Es ist daher wichtig, Übergewicht, möglichst schon im Anfangsstadium, zu vermeiden - und sich gesund zu ernähren und ausreichend zu bewegen. In Deutschland sterben jährlich mehr als 30.000 Menschen an einer Reihe an chronischen übergewichtsbedingten Krankheiten wie zum Beispiel:
- Koronare Herzkrankheit (KHK)
- Diabetes Typ II
- Hypertonie (Hoher Blutdruck)
- Schlaganfall
- Erhöhter Cholesterinspiegel
- Gelenkprobleme
- Atemerkrankungen
- Psychologische Gründe wie Depressionen und niedriges Selbstwertgefühl
Glücklicherweise kann Adipositas als Krankheit verhindert werden, indem man einige Änderungen am Lebensstil und in der Ernährung vornimmt.
Gewichtstabelle
Starkes Übergewicht ist zwar im Grunde nicht zu übersehen und Adipositas umfasst bereits ein recht komplexes Krankheitsbild. Wo Adipositas anfängt, definieren hauptsächlich der Körpermasseindex, der BMI, und der Taillenumfang. Um festzustellen, ob jemand nur übergewichtig oder schon adipös ist, bestimmt der Arzt mit dessen BMI. Dieser berechnet sich aus dem Körpergewicht, das durch die Körpergröße zum Quadrat geteilt wird (kg/m). Außerdem misst er den Taillenumfang, um auch die Verteilung des Fettgewebes in Betracht zu ziehen. Beträgt der Umfang über 88 Zentimeter bei Frauen und über 102 Zentimetern bei Männern, spricht man von einer abdominalen Adipositas.
Man kann sich den Body-Maß-Index aber auch selbst berechnen. Am einfachsten geht das mit einem BMI Rechner in den man nur die Größe und das Gewicht eingeben muss. Hier haben wir aber auch eine Gewichtstabelle anhand derer man ablesen kann, in welchem Bereich das Idealgewicht - gemessen am Körperfett - liegt. Dies ist abhängig von Größe und Geschlecht.
Ideales Gewicht für Frauen | |
---|---|
Größe/ cm | Gewicht/ kg |
152 | 44-58 |
155 | 45-60 |
157 | 47-62 |
160 | 50-64 |
163 | 51-66 |
165 | 52-68 |
168 | 53-70 |
170 | 55-72 |
173 | 56-74 |
175 | 58-76 |
178 | 60-78 |
180 | 62-80 |
183 | 64-83 |
Ideales Gewicht für Männer | |
---|---|
Größe/ cm | Gewicht/ kg |
152 | 44-57 |
155 | 45-59 |
157 | 46-61 |
160 | 48-63 |
163 | 50-65 |
165 | 51-67 |
168 | 53-69 |
170 | 54-72 |
173 | 56-74 |
175 | 58-76 |
178 | 60-78 |
180 | 61-80 |
183 | 63-83 |
185 | 65-85 |
188 | 67-87 |
190 | 68-90 |
193 | 70-92 |
Gegen Übergewicht mit Sport und Ernährungsumstellung
Am Beginn steht meist die Kombination von Ernährungsumstellung und Bewegung oder sogar eine Verhaltenstherapie. Bei der Ernährungsumstellung sollte man versuchen in mehreren Schritten die tägliche Kalorienaufnahme deutlich einzuschränken um so das Übergewicht langsam zu bekämpfen. Zuerst sollte der Fettanteil reduzieren werden und später auch Kohlenhydrate und Eiweiße. Im weiteren Verlauf sollte eine ausgewogene, leicht energiereduzierte Mischkost angestrebt werden. Spezielle Ersatzprodukte oder Nahrungsergänzungen, können Teil eines solchen Ernährungsplanes sein und gegen Übergewicht helfen. Eine reine Formuladiät über lange Zeit ist allerdings nicht empfohlen. Auch extrem einseitige Diäten oder totales Fasten sind nicht gesundheitsfördernd und eignen sich nicht, um einen langfristigen Gewichtsverlust zu erreichen. Zur Unterstützung können zum Beispiel natürliche Appetitzügler oder Kohlenhydratblocker eingenommen werden
Bewegung ist ein essentieller Bestandteil um abzunehmen und Übergewicht abzubauen. Die eine, beste Sportart um Gewicht zu verlieren, gibt es nicht. Ob jemand lieber joggt oder im Fitnesskurs schwitzt, muss jeder Einzelne am besten in Zusammenarbeit mit einem Arzt Zusammenarbeit mit einem Arzt für sich herausfinden. Was möglich ist, hängt auch immer vom aktuellen körperlichen Zustand ab. Klare wissenschaftliche Ergebnisse zu idealer Intensität und Dauer gibt es nicht wirklich. Um messbar Gewicht zu verlieren, sind aber im Schnitt mindestens zwei, besser drei bis fünf Stunden Bewegung pro Woche zusätzlich gut. Wichtig ist, dass das Training regelmäßig stattfindet. Übergewicht wird auch meist von falschem und antrainierten Verhalten begleitet. Man sollte sich seinem Verhalten bewusst werden und seinen Lebensstil verändern und anpassen. Helfen kann dabei ein Ernährungstagebuch zu führen oder auch neue Essensrituale zu lernen.