Was sind Antioxidantien und wozu braucht man sie?
Antioxidantien sind Verbindungen im Körper die auch Radikalfänger genannt werden. Sie helfen unserem Körper besonders in Bezug auf Anti-Aging, denn sie schützen vor freien Radikalen, die für den Alterungsprozess verantwortlich sind. Diese freien Radikale sind sauerstoffhaltige Moleküle, also normale Stoffwechselprodukte, die in jedem Körper vorkommen aber auch benötigt werden. Ihnen fehlt jedoch ein Elektron, was sie dazu anregt, besonders reaktionsfreudig intakte Moleküle zu attackieren. Sie entreißen anderen Verbindungen die ihnen fehlenden Elektronen und verwandeln diese somit ebenfalls in freie Radikale. Dabei machen sie auch vor wichtigen Proteinen, Zellwänden oder sogar Erbgut nicht Halt. Der Vorgang des "Elektronen-Raubs" wird Oxidation genannt und es entsteht eine Kettenreaktion, die immer schwerer aufzuhalten ist, desto älter man wird.
Die Kettenreaktion, die durch die schnelle Vermehrung freier Radikaler hervorgerufen wird, kann durch Antioxidantien unterbrochen werden. Sie geben ein Elektron ab und neutralisieren damit die Schädlinge. Die Körperzellen bleiben so also geschützt. Voraussetzung dafür ist aber natürlich, dass genügend davon vorhanden sind.
Teilweise kann der Körper selbst Radikalfänger herstellen, der größere Teil wird aber erst mit der Nahrung aufgenommen. Besonders in Gemüse, Obst, Nüssen und auch in Kaffee und Rotwein sind sie enthalten. Man kann zwischen natürlichen und synthetischen Antioxidantien unterscheiden:
Natürliche Antioxidantien: - Dies kommen auf natürliche Weise in der Nahrung vor. Man findet sie in fast allen Pflanzen, Mikroorganismen, Pilzen und Tiergeweben. Die wichtigste Gruppe bilden Vitamin E, Flavonolde und andere pflanzliche Bestandteile. Sie kommen auch in Form von Beta-Carotin vor. Ein hoher Anteil ist auch konzentriert in Green Coffee zu finden.
Synthetische Antioxidantien - Diese werden künstlich meist durch chemische Synthese hergestellt. Zu den künstlichen zählen zum Beispiel Gallate. Diese kommen am häufigsten in Backwaren und in dessen Zutaten vor wie zum Beispiel in Margarine, Persipan-, Marzipan- oder auch Mohnfüllungen. Eine weitere Quelle sind Kartoffelprodukte wie Pommes oder Kartoffelchips.
Damit alle Antioxidantien in ausreichender Menge vorhanden sind, sollte man also auf eine ausgewogene Ernährung achten, die alle Nährstoffe enthält. Wenn im Körper ein Gleichgewicht der Radikalfänger herrscht, können sie sich gegenseitig bei der Regeneration unterstützen, Prozesse erleichtern und die Wirkung verstärken. Außerdem unterstützen Antioxidantien beim Abnehmen indem sie den Appetit beeinflussen.
Äußere Umwelteinflüsse, wie Rauchen, Alkohol, Stress oder UV-Strahlung erhöhen die Produktion freier Radikaler aber weiterhin. Man steht sozusagen unter "Oxidativem Stress".
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Oxidativer Stress
Der Schädigungszustand, der durch freie Radikale verursacht wird, bezeichnet man als oxidativen Stress. Außeneinwirkungen wie zum Beispiel Nikotin, Alkohol, Ozon, Smog aber auch einseitige Kost können die Reaktionsfreudigkeit der freien Radikale begünstigen. Wenn diese nicht durch das Schutzsystem gehindert werden, können noch größere Schädigungen auftreten.
Was können freie Radikale anrichten?
Sie greifen unsere Zellen an, was zu deren Tod führen kann oder deren Funktion einschränkt. Als Folge daraus, können folgende Leiden entstehen:
Förderung der Entstehung von Krebs. Da freie Radikale auch DNA angreifen, kann es zur Entartung der Zelle kommen. Wenn sich diese dann vermehren kann sich ein Tumor entwickeln. Genügend Antioxidantien können also sogar bei der Krebsvorsorge helfen.
Demenz & Schlaganfall. Auch vor Gehirngefäßen machen freie Radikale nicht Halt. Werden Nerven im Gehirn angegriffen, kann das zu einem Schlaganfall oder zu Demenz führen.
Sie können auch schlaffe Haut, Krampfadern und Bluthochdruck verursachen. Wenn freie Radikale Blutgefäße und Hautzellen schädigen, kann der Körper schnell alt und müde wirken. Mit Antioxidantien können Sie diesen Alterungsprozess hinauszögern.
Beschädigung der Knorpel. Da freie Radikale auch das Kollagen in den Knorpeln angreifen können, kann es zu Gelenkbeschwerden kommen.
Wir sind auf gut funktionierende Körperzellen angewiesen. Diese Aufzählung ist daher nur ein Auszug der gesundheitlichen Einschränkungen, die durch freie Radikale entstehen können. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass wir genügend Antioxidantien zu uns nehmen, denn sie halten uns fit, vital und vor allem jung.
Für wen sind Antioxidantien wichtig
Auch für Sportler können sie wichtig sein, denn durch sportliche Betätigung können unter anderem auch Vitamine verloren gehen. In fünf Litern Schweiß zum Beispiel sind bis zu zehn Milligramm Vitamin C. Gesunde Sportler, die sich abwechslungsreich ernähren und alle nötigen Vitamine, Mineralien und Spurenelemente zu sich nehmen, brauchen keine zusätzlichen Antioxidantien. Anders sieht es aber bei Menschen aus, die unter bestimmten Nahrungsmittelallergien und Intoleranzen leiden oder die unter bestimmten Krankheiten wie zum Beispiel Stoffwechselstörungen leiden. Wer etwa gegen Fruchtzucker allergisch reagiert oder es nicht verträgt, der sollte, um einen Mangel vorzubeugen, auch zu Nahrungsergänzungsmitteln greifen. Hier bieten sich zum Beispiel Ergänzungen mit Resveratrol an, denn diese beinhalten besonders viele Radikalfänger.